Naturschutzgruppe Weiler und Umgebung e.V.

Arbeitskreis Naturgarten e.V.

In heutiger Zeit sind die Gärten ein wichtiges Stück Natur.
In der Bundesrepublik ist die Fläche der Haus- und Kleingärten größer als die der Naturschutzgebiete. Mit zunehmender Veränderung der ursprünglichen Landschaft steigt ihr Wert in vielfacher Hinsicht.
 
Naturnahe Gärten sind Lebens- und Erholungsräume für den Menschen, Spielraum und Kommunikationsort, ermöglichen den Anbau von hochwertigen Gemüse- und Obstsorten, sind Refugium für Tiere und Pflanzen, ökologische Nischen.
 
Das abwechslungsreiche Erscheinungsbild; Farben und Formen von heimischen Pflanzen im Naturgarten erfreuen uns stets. Ihre positive Wirkung auf die Psyche ist unumstritten.
Die Pflanzenwelt des Gartens produziert lebenswichtigen Sauerstoff, filtern Schadstoffe aus der Luft, dämpft Lärm, spendet Schatten und Kühle und sorgt so für ein ausgeglichenes Klima.
 
Wildpflanzen stecken voller Leben. Was stören ein paar Blattläuse am Schneeball oder eine Schmetterlingsraupe am Weißdorn? Sie leben und bringen wieder neues Leben…. Fliegen, Mücken, Käfer und Spinnen sind Nahrung für Vögel und Igel. Bekämpfen wir jede Laus und jedes unterwünschte Kraut mit der Giftspritze, dann nehmen wir den Kleinen das Leben, schaden indirekt auch Singvögel, Igel, Schmetterlinge, die jeder wohl gerne in seinem Garten sehen möchte.
 
Heimische, dem Standort und unserem Klima angepasste Pflanzen brauchen weniger Pflege. Da Wildpflanzen preiswerter, anspruchsloser und widerstandsfähiger sind als Züchtungen und Exoten, können wir auf Kunstdünger und giftige Spritzmittel verzichten.
Durch die Anlage naturnaher Elemente in unserem Garten, wie zum Beispiel Hecken, Blumenwiese, Obstbäume, Kompost, Brennnesselecke, Totholz- und Reisighaufen, Nisthilfen, Trockenmauern, Gartenteich, ….. wird ein Netz von Biotopen geknüpft, die Landschaft um die Dörfer werden verbunden; Pflanzen und Tierwelt werden nicht durch sterile Räume getrennt, sondern können durch die „Garten-Brücken“ in weiter entfernte Bereiche wechseln. So bleibt Lebens- und Artenvielfalt großräumig erhalten.
 
Jeder Gartenbesitzer übernimmt ein Stück Verantwortung gegenüber der Natur, die er mit Bedacht tragen soll. Natur- und Umweltschutz fängt nicht erst im nahe gelegenen Naturschutzgebiet an, sondern schon vor der Haustür.
Gestaltung und Pflege
  • im Einklang mit der Natur
  • mit landschaftstypischen Elementen und Materialien
  • heimische Pflanzen, auch Wildpflanzen
  • möglichst viele unterschiedliche Lebensräume, zum Beispiel
    • trockene, warme Standorte (Mauer, Hügel, …)
    • feuchte Bereiche (Teich, Sumpfbeet, …)
    • schattige Bereiche (Hecke, Gebüsch, Bäume, …)
    • sonnige Stellen (Blumenwiese, Kräuterspirale, …)
  • Nutzgarten, Obstbäume (möglichst Hochstamm)
Im Garten
  • Nutzung von Regenwasser
  • Verzicht auf mineralischen Dünger und giftige Spritzmittel, Torf
  • keine Überdüngung
  • bodenabdeckende Mulchschicht
  • Gründüngung, Kompost
  • biologisch abbaubare Pflanzenschutzmittel aus Pflanzenextrakten
  • gezielte Förderung tierischer Helfer (Nisthilfen, Futter- und Brutplätze, Pflanzen, Unterschlupf)
  • Mischkulturen
Rund ums Haus
  • natürliche Wege
  • unbefestigte Flächen
  • keine trennenden Einfriedungen
  • Trockenmauern
  • begrünte Treppen
  • Fassadenbegrünung
  • Ohrwurmtopf
  • Reisig- und Blätterhaufen
  • Totholz- und Steinhügel
Als kleinen Anstoß und kurzen Leitfaden haben wir eine Checkliste "Bienen retten leicht gemacht" erstellt. Dieser liegt als PDF zum Download bereit.
 
Haben Sie Freude an der Natur ?
Haben Sie einen Garten, einen Balkon, eine Fensterbank, ein Stückchen Erde ? Planen Sie eine Veränderung Ihres Gartens oder Ihrer Außenanlagen ? Wünschen Sie es sich ein bisschen mehr „naturnaher…“ ?
Wir beraten und informieren Sie gerne ! (…auch ohne Mitgliedschaft.)
Ansprechpartner:
I. Lorenz eMail